Moin
Es gibt Fragen und Fragen.
Die einen sind an einer Antwort interessiert, die anderen möchten eine Aussage dahinter verstecken, oder durch die Frage vom Thema ablenken etc.
Typisches Beispiel für a) wäre die Frage "Bist Du behindert?" wenn Dich jemand nervt, oder "Hast Du gerade Deine Tage?" wenn Du auf herablassende Art und Weise einer Frau sagen willst, dass Dich ihre Meinung nicht interessiert.
Eine Art dummer Fragen, mit denen ich beruflich viel zu tun habe, ist die Frage "Wie geht das nochmal?" direkt im Anschluss daran, dass ich eben genau das erklärt habe, aber der Schüler/Klient meinte, es wäre wichtiger in der Nase zu bohren oder seinen Nachbarn zu nerven, anstatt zuzuhören...
Richtig, es gibt Fragen und Fragen.
Kommt es aber nicht darauf an, wie oder als was wir eine Frage interpretieren?
Viele Fragen sind doch nur Floskeln oder „höfliches“ Gelaber, Formredewendungen?
zB. . „Wie geht es Ihnen“? Ist doch nur eine Redewendung - oder „Was machen die Kinder“ … obwohl der/die Frager/in sie noch nie sah - sie gar nicht kennt?
Man spielt dabei mit und sagt das, was der/die Frager/in hören möchte?
Fragt dich jemand: „Bist Du behindert“ oder ähnlich kommt es doch darauf an, wer dies fragt? Ein guter Bekannter würde dann hören : „Leg dich mal wieder hin“ oder „ Schreib doch alles auf, ich lese es nach, wenn ich Zeit habe“?
Bei einem Fremden würde man da doch schon anders reagieren, weil man diese Art dann als frech empfinden würde?
Hier kommt es doch darauf an, welche Art der Frage der Themen Eröffner im Sinn hatte?
In den Foren hat sich aber leider eine Art entwickelt, die einige Frager/innen schier abwürgen und sie meist für immer schweigen lassen.
Frage : Liegt es am Frager oder beim Antwortenden?
Man kann doch jede Frage so oder so einschätzen?
Finde man eine Frage unangemessen, kann man doch konstruktiv wertneutral darauf hinweisen - ohne unter die Gürtellinie zu treten?
Oder einfach nur mal nichts dazu sagen und sich zurückhalten?
Tschüs Bernd