Spanking Oase

Hallo,

ich soll bei einem Vorstellungsgespräch eine etwa 10-minütige Präsentation über mich vortragen und habe das noch nie gemacht. Ich meine nicht, wie man Präsentatinen erstellt sondern wie ich mich da am besten rüberbringen kann.

Wer kann mir Tips geben, wie ich das am Besten mache?

Herzlichen Dank schon im Voraus

Ich könnte jetzt viel über Präsentationen, Bewerbungen, etc erzählen.
Über A.i.D.A , über das interesse heucheln, über all die Dinge die auch wichtig sind.
Und das einzig verbindliche bei all diesen Bewerbungsgesprächen, je unverkrampfter und selbstsicherer man startet, umso besser.
Viele Chefs haben nämlich auch keine Ahnung wie so ein Bewerbungsgespräch verläuft. Die lesen was und dann wird es richtig lustig.
So wie der arme Boss, der mich mit rumhantieren mit dem Kuli und anderen Dingen nervös machen wollte. Ich kannte diese Strategie nicht und hab sie prompt verkehrt ausgelegt, ich bin ganz zahm geworden, weil ich dachte das Weichei hat Angst vor mir, dabei wollte der blöde Provinz-stromberg nur den neuesten Trick ausprobieren.
Oder der arme Chef, der mich unbedingt haben wollte und zwei stunden nur bullshit quatschte, und ich Blödi dachte das wär ne ganz neue Masche, und hab prompt auch Müll geredet. Dabei war mein Gegenüber nur einfach nett und noch ein bischen jung und unverbraucht, und eben noch nicht versaut !

Hab den Job trotzdem bekommen.

Man kann Bewerbungsgespräche lenken, aber man kann sie nicht immer für sich entscheiden, das hängt auch vom gegenüber ab. Ich weiß nur, je unverkrampfter ich solch eine Geschichte begonnen habe, umso besser das Ergebnis, also hör in erster Linie auf dich selber und lass dich von deiner eigenen positiven Grundstimmung tragen, verlieren kannst Du nichts.

lg subman

Ich würde Dideldom zustimmen, ausser bei einem:
Finger weg vom Flipchart! Erst schreiben dann sprechen KILLT die 10 Minuten. Wenn du in 8 minuten fertig bist ist es besser als in 11! Flipcharts machen nur Sinn, wenn es sich um eine Besprechung, um einen offenen Prozess handelt, nicht bei einer Präsentation.




Ob Flipchart, PDF, PPT, Video, was auch immer.... das wichtigste ist selbstsicherheit. Speziell in dem Sinn:

Frag dich vorher WAS KANN ICH und WAS KANN ICH NICHT

Und das musst du sinnvoll darstellen. Dann ist noch die Frage, in welcher Branche bewirbst du dich? Ingenieure bekommen bei zu kreativen layouts Anheurismen, listenlange Lebensläufe mit massig Zahlen bringen einen Designer zum Kotzen, als Mediziner musst du eigentlich nur glaubhaft vermitteln, dass du 20 stunden durcharbeiten kannst..... etc... Vorurteile helfen bei solchen Entscheidungen

Aber es gibt bei visueller Kommunikation so ein paar sinnvolle Grundideen... Ein paar Tips vom Fast-Designer kann ich dir geben. Ich bin zwar kein großer Layouter, aber du scheinst ja nicht aus einem kreativen beruf zu kommen, darum teile ich mal das Wissen, was ich habe....

TEXT - Wichtig: orientiere dich an der Bildzeitung. nicht in der Wortwahl, aber in der Aufteilung. der Haupttext ist relativ kurz, die Schriftgröße gut lesbar, die Überschrift dominant, viel Fläche, vll auch farblich abgehoben. Da diejenigen die vor dir sitzen, die Inhalte deiner Präsentation nicht kennen, dürfen sie nicht überrannt werden. Das was auf der Folie ist MUSS mit dem was du sagst korrelieren, aber darf etwas abweichen. Zum Beispiel kannst du ein Zitat anbringen, oder soetwas, was du nicht aussprichst. Das was du sagst widerum sollte auf der Folie nur in Schlagwörtern dargestellt sein. Warum? Jeder wird, während du sprichst, die Folie lesen, und nicht richtig zuhören. Je weniger draufsteht um so besser. Faustregel; der Text auf der Folie dient immer nur dazu, dass man sich an das gesagte besser erinnern kann.

BILDER - Wichtig. keine word clip arts, nichts grobpixeliges, nichts was ein hobby künstler mit 15 shcon besser hätte darstellen können. Das ist nicht so weit hergeholt, viele semiprofessionelle Internetseiten von handwerkern zB machen das exzessiv..... Verwende Bilder, die das repräsentieren, was du sagen willst. Denk auch über Metaphern nach. "Ich bin toll"..... je nach deinem Charakter kann das ein Sportwagen sein, ein tolles Naturfoto, ein Foto von einer Galaxie..... denk in Metaphern. Oft gibt es für abstrakte Begriffe keine guten Bilder, und das naheliegende wirkt flach.

ZAHLEN - Zahlen sind abstrakt. Daten merkt sich niemand. Wenn du etwas quantitativ darstellen willst, unterstütze die Zahlen durch Grafik. Ein Lebenslauf zB als Timeline darstellen. Statistik mit Diagrammen, Aussagen wie "Ich beherrsche die und die Programme, Systeme etc, mit der und der Professionalität" vielleicht mit einem stilisierten Ladebalken......

REFERENZEN - es ist eine 10 min Präsentation, Referenzen von alten Arbeitgebern oder Jobs sind nur Ballast, rauslassen, oder nur visualisieren, nicht aussprechen, spart Zeit

STRUKTUR - WIIIIICHTIGGG!!! Erstelle eine Masterfolie, Dinge die durchgehend bestehen bleiben, ein Raster.... Denke dir ein Farbschema aus, erstelle zB eine Zeile mit deinem Namen und Titel, die immer an der gleichen stelle steht. um Texte lass RÄNDER frei. Bilder dürfen auch bis zum Rand gehen.

Schmeichel nicht unbedingt der Firma.... blauweisse Präsentationen kommen BMW Menschen doch schon aus den Ohren raus, wenn alle blauweiss sind, wirst du mit grün echt auffallen, verstehst du?

Auch nicht unerheblich: Die untere Kante ist wichtiger als die obere. da habe ich lange für gebraucht um das zu verstehen. Also alle Bilder, Texte, Grafiken müssen SICHTBAR an der gleichen Stelle unten aufhören. hat damit zu tun, dass es dann aussieht als ob die Inhalte fest stehen, nicht frei hängen.

So als Faustregel: Wenn du nen meter vom bildschirm weggehst, die augen zusammenkneifst, und du gleichmäßige graue Blöcke und klare Struktur erkennst, ist das Layout gut.

Herzlichen Dank erstmal. Die Idee mit der Videoaufnahme finde ich sehr gut - das triniert auch mal auf Lampenfieber. Geht mir immer so, wenn ich vor einer Linse stehe - selbst wenn's die eigene ist...

Es geht hier konkret um einen Job als Projektingenieur bei einem großen deutschen Unternehmen - für mich ein Sprung in Richtung fachlicher Leitung.

Wir hatten Montag ein Vorabgespräch und schon nach wenigen Sätzen meinte mein Gegenüber, daß er mich persönlich kennenlernen will und daß ich eben diese 10-min Präsentation machen soll.

Der Personalvermittler meinte, daß ich einen Beamer zur Verfügung kriege, der aber wahrscheinlich sehr grobpixelig sei - also grooooße Schrift. Vorhin habe ich getestet, ob der Videoausgang meines Laptops geht -
nicht daß mir hier die Technik ein Schnippchen schlägt.

Ich habe jetzt 6 Powerpoint-Folien gemacht, die ich mit einer Übersicht "Wer ist das?", einem Foto von mir und Inhaltsverzeichnis eröffne. Dann folgen auf je 1-2 Seiten Grunddaten, Werdegang, Was-mich-ausmacht, Beispielprojekt - jeweils 4-7 Einzeiler pro Seite. Etwas Hintergrundinfo will ich im Vortrag dazu geben.

Das Ganze in einem ruhigen dunkel- mittelblau verlaufenden Hintergrund mit weißer Schrift. Und langsamem "Umblättern" - keine showreißerischen Effekte.

Effekte sind tatsächlich nur in Prisen oder sehr streng nach system gut.... mach doch mal nen screenshot, und poste hier.

weisse schrift müsst ich erst sehen obs gut aussieht. aber bei großen schriftsätzen gehts vermutlich.

aber klingt generell gut.

...gerne.

Siehe hier

Danke schon im Voraus für's Drüberschauen...

Wenn er sich präsentieren soll, machts schon Sinn, auch was visuelles zu haben. Sich "selbst" präsentieren macht nur Sinn, wenn die neue Arbeit nen Bikini und ne senkrechte Stahlstange beinhaltet. Also ich würde Merlin tatsächich widersprechen.

Und zu dem Screenshot: Ich würde es schlichter machen, das einzige was ich dringend ändern würde, wäre die Strichpunkte in weiss und nicht gelb zu machen. ich würd eher in die Richtung gehen:

Ich glaube er ist Ingenieur

Und wenn die eine Präsentation wollen (Beamer bekommt er ja anscheinend) werden die ja wohl Technik haben, die läuft. Wenn das in der Uni geht, wird das bei Profis hoffentlich auch gehen. Und wenn nicht, kann er ja gleich mal seine Fähigkeiten beweisen und nen Qualitätsaudit machen... "Wie stellen Sie eigentlich sicher....."

Merlin... ich dachte das hätten wir hinter uns... ich dachte, du schreibst jetzt Sachen, die man auch verstehen kann....

Da kann ich eh’ nicht mehr mitreden. Meine letzte Bewerbung ist über ¼ Jahrhundert her. Ein persönliches Gespräch, ein Blick in die Augen und es wurde entschieden.

Letzte Woche war ich bei einem Händler, ein ehemaliger Arbeitskollege. Er sucht auch eine Fachkraft. Er bat mich, die Bewerbungsunterlagen einzusehen. Ich kannte seinen Favoriten nicht.

Nach kurzer Zeit hatte ich mich für einen Bewerber entschieden. Der Bewerber schrieb kurz über seinen Werdegang und ausgiebig über seine Vorstellung und Möglichkeiten im neuen Job. Das hat mich beeindruckt.

Da waren wir übrigens einer Meinung. Diese eine Person wird es wohl werden. So schnell kann es gehen.