Spanking Oase

Ja, in Hamburg. Wie genau die da heißen weiß ich nicht aber der Grundgedanke ist derselbe. Möglichst viele Obdachlose von der Straße holen und bei denen, die sich nicht helfen lassen wollen, wenigstens ein heißes Getränk oder was zu essen und eine Decke da lassen. Hab mal eine Doku gesehen, wieso nur komme ich nicht mehr drauf wie es hieß...

Hier in Berlin gibt es den Kältebus auch. Ich finde die Idee wirklich gut. Leider gibt es ja jeden Winter wieder Meldungen über erfrorene Menschen in Deutschland. Dies dürfte gar nicht passieren - und wenn nur ein Obdachloser dadurch gerettet wird, haben die Projekte ihren Sinn erfüllt.

@ cat
Das DRK sagt Wärmebus, vielleicht meinst du das

so weit ich weiß, gibt es ähnliches in allen deutschen großstädten... auch aufsuchende medizinische hilfe, unterkünfte, kleiderkammern... in vielen kleineren städten gibt es mindestens warmes mittagessen... hier bei uns findet das in den kirchengemeinden statt, die ganze kalte jahreszeit, reihum, immer 14 tage... finde ich alles super

Wobei es halt eigentlich schon schlimm ist, dass so etwas überhaupt nötig ist... Ich meine, in Deutschland MUSS niemand auf der Straße leben...

Ja,den Kältebus haben wir in Köln auch.Toll,das es sowas gibt

Wärmebus klingt für mich bedeutend schöner als Kältebus, wobei die Schreibweise ja nichts daran
ändert, dass es eine gute und sehr sinnvolle Sache ist. Hier bei uns gibts das allerdings gar nicht, dafür
aber natürlich Caritas , DRK oder auch die Diakonie, wo den Menschen geholfen wird.
Allerdings finde ich es ein bißchen traurig, dass sich viele immer erst um die Weihnachtszeit daran erinnern
dass es auch in Deutschland Menschen gibt, die Hilfe brauchen.
An meinem letzten Wohnort hatte ich mal ein sehr schönes Erlebnis. Ich war zum Laufen immer viel im Wald unterwegs
und hatte dort ein paar Lieblingsplätze. Einer davon ist ein kleiner sehr alter Brunnen. Eines Tages lag dort im Gebüsch versteckt
ein kleiner Beutel mit Waschzeug und Zahnbürste. Mir ging in dem Moment alles mögliche durch den Kopf... vom entflohenen Häftling
bis ich weiß nicht was... Auf meinem weiteren Weg standen dann auf einmal ein Mann und ein Hund vor mir. Ich sagte einfach
freundlich Hallo, was er erwiderte. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte mir von seinem Leben. Wir haben uns noch viele
weitere Male getroffen. Er zeigte mir seine selbst gebauten Hütten, die er im Wald bewohnte und einen Baumstumpf, der ihm
als Kühlschrank diente. Ich habe ihm von da an oft eine Kleinigkeit in seinen Kühlschrank gelegt, oder etwas zum Anziehen
oder auch Schuhe für ihn deponiert. Dafür fand ich immer kleine Geschenke für mich....ein Blümchen... einen besonders schönen
Zweig oder eine Mistel. Irgendwann ging er nach Spanien, um dort mit seinem Hund zu überwintern. Wir haben uns seither nie wieder
gesehen, aber ich denke sehr oft an ihn zurück.

Zitat von »cat«

Wobei es halt eigentlich schon schlimm ist, dass so etwas überhaupt nötig ist... Ich meine, in Deutschland MUSS niemand auf der Straße leben...

müsste nicht, aber es gibt menschen -ich sprach mit einigen von ihnen und freunde von mir(i) auch- die WOLLEN es, mindestens bei den alternativen, die sich ihnen sonst bieten. sie hassen die notunterkünfte, sie lieben die freiheit, sie können nicht auf engem raum mit anderen oder mit geregelten abläufen und und und...

Es wird natürlich auch viel gestohlen in den Unterkünften- ich war früher immer mal wieder in einer, da ein Freund dort arbeitete.
Dazu kommt, dass manche auch derart betrunken sind, dass sie es einfach nicht bis in eine Unterkunft schaffen. Auch nach denen hält der Wärmebus Ausschau.

Gerade denke ich an Ohlew der einen Teil seines Lebens auf der Strasse verbracht hat und dann doch noch ein Zuhause gefunden hat in dem sich Liebe und Wärme fanden.
Ich vermisse ihn.

@cougar

Ein schönes Erlebnis - es kommt eben immer auch darauf an, was man in anderen Menschen sieht. Wärst du ihm nicht freundlich begegnet, wäre das nicht zustande gekommen. Aber so habt ihr euch gegenseitig Freude geschenkt.