Sie sind nicht angemeldet.

Chat

LinkList

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spanking Oase. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

der nordländer

Das Beste am Norden

  • »der nordländer« ist männlich
  • »der nordländer« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 13 739

Registrierungsdatum: 15. Juni 2007

Wohnort: nahe Oldenburg

Beruf: "Giftdealer"

Neigung: passiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

1

Freitag, 21. Dezember 2012, 12:38

Alzheimer/Demenz

Es ist wirklich traurig wenn man so was mit anschauen muss...wir haben hier im Haus, wo mein Laden ist, ja auch noch den SB Bereich einer Bank mit drin, also Geldautomat, Kontoauszugdrucker uns Terminal. Eine ältere Frau hier aus dem Ort nutze diesen „Service“ der Bank auch regelmäßig...jetzt plötzlich, seit ein paar Tagen, kommt sie 3 bis 4 mal am Tag zu uns in den Laden und möchte Geld abheben! Anfangs dachten wir ja noch, sie hat sich versehen...aber jetzt kommt sie wirklich mehrmals täglich...die Fragen sind immer die selben, sie möchte Geld ausgezahlt bekommen...auch recht große Beträge...immer wieder sagen wir ihr das wir keine Bank sind und ihr kein Geld geben können...sie ist überrascht und fragt wann sie denn Geld haben könne...und dann geht sie...und kommt wieder...Alzheimer!

Wir haben gerade erfahren das sie nie verheiratet war du keine Kinder hat...niemand der sich kümmern kann. Wir haben jetzt die Kirchengemeinde informiert...der Pastor wird sich drum kümmern...ich denke das er auch weiß was zu tun ist.
Älter werden bedeutet für mich nicht unbedingt zu wissen was ich will.
Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

smile-de

Wer nicht genießt - wird ungenießbar!

  • »smile-de« ist weiblich

Beiträge: 670

Registrierungsdatum: 27. September 2012

Neigung: keine Angabe

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

2

Freitag, 21. Dezember 2012, 12:51

Der Dame ist sicher schon gut geholfen, wenn sie zunächst eine „Betreuungsperson“ zur Seite hat.
Solche hat jede Gemeinde ehrenamtlich.
Hier kann also recht schnell, geholfen werden.

Alles Liebe für sie!
Es gibt zwei Arten von Freunden, die einen sind käuflich, die anderen unbezahlbar - Art van Rheyn

Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen. - Konfuzius

monika

Strenge und fürsorgliche Mama eines Bengels

  • »monika« ist weiblich

Beiträge: 26 600

Registrierungsdatum: 10. Mai 2008

Wohnort: Dortmund

Beruf: Rentnerin

Neigung: aktiv

Familienstand: Spielepartnerschaft

  • Nachricht senden

3

Freitag, 21. Dezember 2012, 13:20

Ja...ist wirklich sehr traurig :(
Habe es vor ein paar Jahren bei einer Nachbarin mitbekommen,sie war zum Glück nicht alleinstehend.

Seid einem guten Jahr,leidet mein Vater 77 Jahre auch an Demenz...ist noch Anfangsstadium,aber es tut einfach weh,zu sehen wie er immer mehr vergißt ;( ...vorallem wird er auch streitsüchtig und das macht es für meine Mutter noch schwerer :(
#BleibZuhause

smile-de

Wer nicht genießt - wird ungenießbar!

  • »smile-de« ist weiblich

Beiträge: 670

Registrierungsdatum: 27. September 2012

Neigung: keine Angabe

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

4

Freitag, 21. Dezember 2012, 13:43

Meine, an Demenz, erkrankte Bekannte besuchte ich immer wieder mal, damit ihr Mann mal eine Auszeit“ hatte. Vor einigen Wochen starb sie.

Wenn sie in der Realität war, schämte sie sich sehr, was sie wieder alles „angestellt“ hat.

Ich hatte immer mein „Mensch ärgere dich nicht“ dabei. Dabei erzählte sie und ich konnte auf ihre „Ebene“ eingehen. An der Art wie sie das Spiel spielte war recht leicht zu erkennen, in welcher „Form“ sie war.

Als ich das letzte Mal bei ihr war, sie mich umarmte und mit Tränen in den Augen sagte „Danke, dass du uns geholfen hast, wieder einen Tag rum zubringen“ war ich sehr betroffen.

Ihr Mann, der sehr darunter litt, fühlt sich nun sehr, sehr einsam.
Es gibt zwei Arten von Freunden, die einen sind käuflich, die anderen unbezahlbar - Art van Rheyn

Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen. - Konfuzius

spitzbua

unregistriert

5

Freitag, 21. Dezember 2012, 14:14

**..jetzt plötzlich, seit ein paar Tagen, kommt sie 3 bis 4 mal am Tag zu uns in den Laden
und möchte Geld abheben! **

Hy,
bei meinem nun verstorbenen Vater begann es ähnlich, allerdings ging er nur einmal täglich...
Wir haben uns dann mit der Bank abgesprochen daß se ihm eben nen 5 € Schein mitgeben sollen
somit hatte die Seele Ihre Ruh und alle waren erstmal zufrieden...
Trotzdem blieb am Ende nur noch die geschlossene Demenzabteilung in einem Pflegeheim
nachdem meine Mutter mit nen Nervenzusammenbruch ins Krankenhaus kam und ich Ihn
mitten in der Nacht im Schlafanzug von der Straße zurückholen mußte...
Einmal packte er den kompletten Inhalt vom Schuh- und Kleiderschrank in mein
Auto weil er nach Hause wollte....usw...usw...

schlimm... so etwas wenn man nur hilflos danebenstehen und zuschauen aber nicht wirklich helfen kann.

Grüßle vom spitzbua

6

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 09:08

Es ist wirklich traurig wenn man so was mit anschauen muss...wir haben hier im Haus, wo mein Laden ist, ja auch noch den SB Bereich einer Bank mit drin, also Geldautomat, Kontoauszugdrucker uns Terminal. Eine ältere Frau hier aus dem Ort nutze diesen „Service“ der Bank auch regelmäßig...jetzt plötzlich, seit ein paar Tagen, kommt sie 3 bis 4 mal am Tag zu uns in den Laden und möchte Geld abheben! Anfangs dachten wir ja noch, sie hat sich versehen...aber jetzt kommt sie wirklich mehrmals täglich...die Fragen sind immer die selben, sie möchte Geld ausgezahlt bekommen...auch recht große Beträge...immer wieder sagen wir ihr das wir keine Bank sind und ihr kein Geld geben können...sie ist überrascht und fragt wann sie denn Geld haben könne...und dann geht sie...und kommt wieder...Alzheimer!

Wir haben gerade erfahren das sie nie verheiratet war du keine Kinder hat...niemand der sich kümmern kann. Wir haben jetzt die Kirchengemeinde informiert...der Pastor wird sich drum kümmern...ich denke das er auch weiß was zu tun ist.


Wie geht es dieser Dame inzwischen Nordi?

cat

Oasenkätzchen

  • »cat« ist weiblich

Beiträge: 5 784

Registrierungsdatum: 21. September 2009

Wohnort: Hamburg

Neigung: passiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

7

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 10:52

Bei meiner Großmutter sind wir uns nicht sicher ob sie einfach nur ein wenig tüttelig im Alter wird oder ob es doch eine langsam anschleichende Demenz ist... Erst waren es nur Kleinigkeiten, dass sie vergisst das Salz in die Suppe zu tun oder die Kartoffeln in den Eintopf. Dann aber rief sie meinen Vater regelmäßig an und beschwerte sich darüber, dass ihre Mieter die Miete nicht zahlen wollen. Wenn mein Vater ihr dann helfen wollte, sah er, dass sämtliche Mieter bereits bezahlt hatten... Sie vergisst Verabredungen und lässt die Hälfte ihrer Einkäufe im Laden stehen. Als meine Schwester zu mir zog, rief sie täglich an und hatte immer und immer wieder dieselben Fragen und wenn ich ihr sagte, dass ich das doch schon erklärt hätte, wurde sie fuchsig, das würde ja gar nicht stimmen, wir hätten doch auch seit Tagen nicht mehr telefoniert... Und als wir letztens mit ihr nach Fatima, einem Wallfahrtsort in Portugal, gefahren sind und uns dort ein Wachsmuseum über das Leben Christi angeschaut haben, war sie schockiert darüber, denn ihrer Ansicht nach war die Geschichte falsch dargestellt. Eine Frau, die seit ihrer Geburt beinahe jeden Sonntag in die Kirche geht, war der felsenfesten Überzeugung, die Protestanten hätten Jesus umgebracht. Auf unsere Erklärung hin, dass die Protestanten erst viel später durch Luther entstanden, meinte sie, das wären damals die evangelischen Christen gewesen, diese hätten nichts mit den Protestanten zu tun *seufz*

Ich beobachte das ehrlich gesagt echt mit großer Sorge :( Aber vll ist es tatsächlich nur die Vergesslichkeit einer alten Frau...

Allerdings würde mich auch interessieren, ob du, Nordi, nochmal was von der alten Dame gehört hast?

LG, =CaT=

:katze:
Es wäre dumm sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum. (M.Aurelius)

8

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 14:03

Hallo CaT

nach jahrenlanger Demenz meiner Mutter, die 13 J im Heim war, glaube ich aus Deinen Zeilen lesen zu dürfen dass da sicher etwas demenz bei Deiner Grossmutter anwesend ist.
Entscheidend ist natürlich nur das was der Arzt sagt!

Aber wenn...Dann kommt eine schwierige Zeit auf euch zu, vor allem im Anfang, wenn Deine omi es vielleicht selber noch versucht zu verstecken und abstreitet.
Wenn es Dir etwas hilft, möchte ich Dir sagen dass es keinen Zweck hat sie zu einer anderen meinung zu überzeugen, auch wenn die meinung Deiner Omi gar nicht stimmt.
Das macht nur Euch müde. Und es hilft nichts! Und Deine Omi fühlt sich hilflos, weil sie ganz genau weiss ( noch) was mit ihr nicht stimmt.
Sie hat Angst abzugleiten in diese dunkele Welt wo bald alle über sie bestimmen.
Das wird besser nachdem die krankheit voranschreitet.

Was mir immer sehr geholfen hat war schauen was meiner Mutter gerade bewegte, die Konverstion ganz auf einfache Art zu gestalten. Ein bisschen 'mitreden' halt, oder reden über Sachen die sie kannte. Von früher, als wir - die Kinder- noch klein waren.
Sie blieb dann ruhig, verspürte keinen Frust.
Hilfreich sind auch Bilder von früher, denn aus der Vergangenheit wird sie lange noch alles wissen.
Viel Kraft und wenn Du was wissen möchtest dann frag nur.
:arms:

miri

subDominante

  • »miri« ist weiblich

Beiträge: 31 393

Registrierungsdatum: 17. Juni 2007

Wohnort: frankfurt

Neigung: passiv

Familienstand: Spielepartnerschaft

  • Nachricht senden

9

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 16:45

ich finde, diese phase im leben meines Vaters hatte auch etwas ganz besonderes. wir haben viel gelacht, er war sehr liebevoll und emotional. ich hingegen hatte nicht mehr das gefühl, mich mit ihm über irgend etwas auseinandersetzen zu müssen. er durfte einfach so sein, wie er eben war und denken, was er wollte. es richtete ja an keiner stelle schaden an. ich bin einfach mitgegangen und habe versucht, ihm die gemeinsamen stunden so schön wie möglich zu gestalten.

natürlich muss man selbst dabei auch beginnen, sich mit dem eigenen altern auseinanderzusetzen, das erscheint mir(i) aber auch als gesund.
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Cian

kein Anfänger

  • »Cian« ist männlich

Beiträge: 314

Registrierungsdatum: 28. Dezember 2012

Wohnort: am liebsten in der Sonne und möglichst auch am Meer

Beruf: ja

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

10

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 17:28

Ganz sicher ist der Weg der Eltern hin zu Sterben und Tod auch deshalb für "uns Kinder" so traurig und schwer, weil er uns an die eigene Endlichkeit erinnert. Aber auch unabhängig davon ist es sehr schwer, zuzusehen, wie ein geliebter Mensch nach und nach immer mehr Leben abgibt und auf den Tod zugeht.
Meine Muter wird morgen 82, dement ist sie seit ein paar Jahren, erst ganz wenig, dann schleichend und schließlich mit Macht immer stärker von der Hier-Welt in ihre eigenen Welten gewandert. Bei meinen letzten Besuchen in den vergangenen Wochen war dann der Übergang in die nächste und wahrscheinlich auch letzte Phase deutlich zu spüren. Wird kein ganz einfacher und fröhlicher Geburtstag morgen...

miri

subDominante

  • »miri« ist weiblich

Beiträge: 31 393

Registrierungsdatum: 17. Juni 2007

Wohnort: frankfurt

Neigung: passiv

Familienstand: Spielepartnerschaft

  • Nachricht senden

11

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 17:50

was uns niemand nehmen kann, sind die schönen, gemeinsamen erinnerungen :sonne:
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

cat

Oasenkätzchen

  • »cat« ist weiblich

Beiträge: 5 784

Registrierungsdatum: 21. September 2009

Wohnort: Hamburg

Neigung: passiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

12

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 19:51

Danke Ellen :arms:
Es wäre dumm sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum. (M.Aurelius)

Carla

auf Entdeckungsreise

  • »Carla« ist weiblich

Beiträge: 361

Registrierungsdatum: 27. Juni 2013

Wohnort: Duisburg

Beruf: hab ich, mag ich

Neigung: passiv

Familienstand: keine Angabe

  • Nachricht senden

13

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 20:40

miri, mir ging es ähnlich. Mein Vater und ich hatten eine Zeit, die irgendwie sorgenfrei und leicht war. Wir haben viel gelacht und geredet und, soweit es möglich war, auch noch eine ganze Menge zusammen unternommen. Es war eine sehr liebevolle und herzliche Phase, die ich nicht missen möchte und die immer in meiner Erinnerung bleiben wird.
Die Krankheit schreitet voran, und er befindet sich immer öfter und länger in seiner eigenen Welt. Es tut verdammt weh, hilflos mit anzusehen, wie das Leben so langsam aber sicher aus einem Menschen verschwindet.
Dance as though no one is watching you.
Love as though you have never been hurt before.
Sing as though no one can hear you.
Live as though heaven is on earth.

(Alfred D. Souza)

Ulrich47

Ulrich

  • »Ulrich47« ist männlich

Beiträge: 543

Registrierungsdatum: 8. September 2013

Wohnort: 35 km von Konstanz entfernt

Neigung: aktiv

Familienstand: feste Partnerschaft

  • Nachricht senden

14

Donnerstag, 17. Oktober 2013, 20:48

Mein Vater verstarb vor knapp 4 Jahren an Demenz. Die Famielie, d,h, meine Mutter die Geschwistrer und ich, haben miterleben dürfen wie nach Eintritt ins Rentenalter sein Körper immer mehr abbaute. Auch sein Kopf, bzw. sein Gehirn, stellte langsam aber stetig immer mehr den Deinst ein. So schleppte sich mein Vater bis ins 78. Lebensjahr. Am 17. Februar 2010 hörte dann sein Herz auf zu schlagen.

Bei der Trauerfeier trug, so als letzten Dienst an meinen Vater, seine Lebensgeschichte in der Kirche vor. Mein letzter Satz war: Als die Kraft zu Ende ging wollte er nicht mehr leben.

Nun wird meine Mutter nächsten Monat 82 Jahre alt und auch sie ist nun von der Demenz befallen worden.

Ich wünsche ihr, dass sie gehen darf bevor andere über sie bestimmen müssen.

Ulrich

monika

Strenge und fürsorgliche Mama eines Bengels

  • »monika« ist weiblich

Beiträge: 26 600

Registrierungsdatum: 10. Mai 2008

Wohnort: Dortmund

Beruf: Rentnerin

Neigung: aktiv

Familienstand: Spielepartnerschaft

  • Nachricht senden

15

Freitag, 18. Oktober 2013, 11:44

was uns niemand nehmen kann, sind die schönen, gemeinsamen erinnerungen :sonne:
Ja und das ist was wunderschönes :arms:
#BleibZuhause

Torti64

unregistriert

16

Freitag, 18. Oktober 2013, 12:08

Ich arbeite als Betreuer in einer Demenz-WG. Dort haben wir die verschiedenen Stufen, ständig vor Augen. Als ich vor ca. 1 Jahr dort anfing, gab es eine Dame, mit der ich noch spazieren gehen konnte, Romme und Mensch ägere Dich nicht spielen konnte. Zusammen gesungen (meist Lieder aus ihrer Kindheit), lachen und erzählen konnte. Weihnachten erlebte sie einen Schub und man kann den "Verfall" schon fast täglich erleben. Sie erkennt einen nicht mehr, sie kann nicht mal mehr gehen, alleine essen und sich nicht mehr richtig artikulieren. Mitten im Satz vergisst sie was sie sagen wollte? Angstzustände! Wenn ihr Sohn zu Besuch kommt, erkennt sie ihn nicht mehr. Und der Sohn, fühlt sich hilflos.

Das Schlimmste daran ist aber, dass die Leute es selber mitbekommen und sich fürchterlich dabei fühlen. Einige wünschen sich schon nichts mehr sehnlicher als den Tod.

Ich hab "das Glück", dass ich nach Feierabend abschalten kann. Aber als Angehöriger, der zu hause solch ein Pflegefall hat darf dies 24 Stunden am Tag und an 7 Tage in der Woche "erleben".

Was bleibt aber einen übrig. Also versuche ich dafür zu sorgen, dass jeder Tag ein schöner Tag wird. Es ist schön zu erleben, wenn ein Lächeln über die Lippen kommt, und Freude entsteht. Wir haben auch schon den Tod erlebt, können uns aber sagen, dass wir alles dafür taten die "letzten Tage" noch erfreulich zu gestalten und sie nicht einsam und allein sterben mussten.

@miri du hast Recht, dass uns das keiner nehmen kann! Und was anderes kann man eh nicht machen.

Aber auch meine Einstellung zum Leben hat sich grundlegend geändert!

"Das Leben ist zu kurz, als ich es todernst nehmen muss!"

Cian

kein Anfänger

  • »Cian« ist männlich

Beiträge: 314

Registrierungsdatum: 28. Dezember 2012

Wohnort: am liebsten in der Sonne und möglichst auch am Meer

Beruf: ja

Neigung: aktiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

17

Samstag, 19. Oktober 2013, 08:34

was uns niemand nehmen kann, sind die schönen, gemeinsamen erinnerungen
Sicher, miri, die Erinnerungen, die Dankbarkeit für all das, was sie mir und uns gegeben hat, auch die Freude darüber, ein bißchen was zurückgeben zu können. Aber im Moment eben vor allem eine große Traurigkeit angesichts der spürbaren Endlichkeit...

miri

subDominante

  • »miri« ist weiblich

Beiträge: 31 393

Registrierungsdatum: 17. Juni 2007

Wohnort: frankfurt

Neigung: passiv

Familienstand: Spielepartnerschaft

  • Nachricht senden

18

Samstag, 19. Oktober 2013, 09:10

die erfahrung mit schlimmen krankheiten ist ja immer traurig, ob es der krebs ist, der die geliebten menschen auffrisst oder ein schlaganfall, der von heute auf morgen das komplette leben aus den angeln hebt oder die psychischen krankheiten, die liebenswerte menschen zu monsterhaften fratzen mutieren lassen... schlimm auch der normale körperliche verfall, die sehkraft, das hörvermögen, die trittsicherheit... und damit verbundener verlust von lebensqualität bzw. zunehmende vereinsamung...

wie wichtig ist es aber, sich damit auseinanderzusetzen, denn es kommt auch auf uns zu, wahrscheinlich sogar noch heftiger...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Torti64

unregistriert

19

Samstag, 19. Oktober 2013, 12:50

@miri :8: und danke

der nordländer

Das Beste am Norden

  • »der nordländer« ist männlich
  • »der nordländer« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 13 739

Registrierungsdatum: 15. Juni 2007

Wohnort: nahe Oldenburg

Beruf: "Giftdealer"

Neigung: passiv

Familienstand: Verheiratet

  • Nachricht senden

20

Mittwoch, 23. Oktober 2013, 16:31


Wie geht es dieser Dame inzwischen Nordi?


Ja, die Dame war mal wieder da. Nachdem wir ja über die örtliche Kirchengemeinde Hilfe angefordert hatten, hatten wir sie lange nicht gesehen...do plötzlich, nach wirklich etlichen Wochen, stand sie wieder im Laden und wollte 1000 Euro abheben. Und schon kam sie wieder 3 mal täglich...mindestens. Eines Nachmittags kam sie gerade angeradelt, als wir draußen auf den Stufen saßen und Kaffee tranken...wieder fragte sie nach dem Bankschalter...wir erklärten ihr, wieder mal, das hier keine Bank mehr ist...da setzte sie sich zu uns und wir konnten ihr alles in Ruhe erklären. Es entwickelte sich ein nettes Gespräch mit einer scheinbar sehr humorvollen, netten und intelligenten Frau. Sie schien wirklich verstanden zu haben das es hier kein Geld mehr am Schalter gibt und sie sagte sie wolle mit ihrer Schwester am Montag drauf dann nach „Bloherfelde“ fahren um dort die ansässige „Raiba“ zu besuchen. Toll! Dann stand sie auf, verabschiedete sich freundlich und sagte: „Dann komme ich am Montag wieder, dann haben sie ja wohl wieder Geld hier!“

Jetzt ist aber wieder Ruhe...nachdem wir bei der Gemeinde nochmals nachgefragt hatten...
Älter werden bedeutet für mich nicht unbedingt zu wissen was ich will.
Ich weiß aber immer mehr was ich auf keinen Fall mehr will!

Ähnliche Themen