Ich denke, in erster Linie sagen solche Dinge Menschen, die große Probleme mit Ambivalenzen haben, Ungeklärtem, Unerklärlichem, oder allem, was man als die schweren Seite des Menschseins bezeichnen kann. Unter Umständen können und wollen sie Trauer nicht zulassen, weil sie fürchten, dass es sie selbst rein reißt in unkontrolierbare Gefühle und Abgründe
Esoterisch - Spirituell ist eher nicht der Grund, der so reagieren lässt. Aber möglicherweise wird umgekehrt ein Schuh daraus - weil die Welt in Teilen so unklar, so unsicher und Angst machend ist, greift man zu Erklärungen wie Spiritualität. Aber genauso gut kann auch zu Verschwörungstheorien, politischen Theorien uva gegriffen werden, übertriebene Psychogie, wie sie Laien gern betreiben. All das wird dann sehr schnell sehr rigide und diktatorisch
Im spirituellen, eso oder nicht, gibt's umgekehrt auch viele gute Rituale, um mit Tod gut umzugehen. Viele kommen aus uralten Traditionen, und die Ethnien wussten schon, wie man mit Leid umgehen kann, sei es der tibetanische bzw andere Formen des Buddhismus, seien es indianische oder afrikanische oder div asiatische Rituale.
Dass es hier Menschen geben soll, die nach 6 Wochen sagen, du musst endlich los lassen, ist mir allerdings trotz der Erklärbarkeit der Hintergründe sehr schwer vorstellbar.