Quantenmechanik ist eine seltsame Theorie. Und wenn man sich damit beschäftigt, wird dieses Gefühl eher noch schlimmer. Physikalisch kann man aber sehr viel damit erklären, was man sonst nicht erklären könnte. Albert Einstein, der ja selbst viel dazu beigetragen hat, sah das auch so (Gott würfelt nicht, spukhafte Wechselwirkung). Er war der Meinung, dass es verborgene Parameter gibt und dass, wenn man diese kennen würde, man die Phänomene auch ohne Quantenmechanik erkären könnte.
Wenn der Mond ein quantenmechanisch zu behandelndes Objekt wäre, wäre sein 'Zustand' durch eine 'Wellenfunktion' zu beschreiben (oder ein gleichwertiges mathematisches Objekt) und er hätte keinen genauen Ort und keine genaue Geschwindigkeit bzw. Impuls. In dem Moment, wo man ihn erstmalig an einem Ort beobachtet, würde man unweigerlich den Zustand so verändern, dass ein genauer Ort festgeschrieben wird, d. h. die Wellenfunktion wird verändert, alle Anteile, die außerhalb des Eigenraumes des Ortsoperators zu dem Ort liegen, würden entfernt (sog. 'Kopenhagener Deutung', die Wellenfunktion 'kollabiert' auf den Eigenraum).
Die Wahrscheinlichkeit, ihn an einem bestimmten Ort zubeobachten, ergibt sich aus der ursprünglichen Wellenfunktion. Das ist das 'Würfeln', im Rahmen dieser Wahrscheinlichkeit ist es eben rein zufällig, wo man ihn beobachtet.
Es gibt physikalische Experimente, mit denen man versucht hat, die Frage zu klären, ob das nun so richtig ist, oder ob der Einwand von Einstein greift, z. B. mit der sog. Bellschen Ungleichung. Die Messgenauigkeit reicht aber wohl noch nicht aus, um es definitiv zu entscheiden.