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Frechdacs

handfester Haudacs

  • »Frechdacs« ist weiblich
  • »Frechdacs« ist der Autor dieses Themas

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1

Freitag, 28. August 2020, 01:28

YouTube und Heimweh

Ich bin mir dessen bewusst, dass ich Heimweh habe. Mal mehr-mal weniger.

Heute entdeckte ich auf YouTube richtig gut und professionelle Filme, Clips, über meine Heimatstadt.

Diese waren aktuell und ich war geschockt. Vor allem als ich den Bahnhof sah.

Dies war definitiv nicht die Stadt die ich kannte. Es hat sich wahnsinnig viel verändert. - Nun weiß ich allerdings nicht mehr ob ich tatsächlich Heimweh habe, oder eher Sehnsucht nach vergangenen.

Geht's euch auch manchmal so?

Vin

Klein Adlerauge

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2

Freitag, 28. August 2020, 08:12

Ich kenne das sehr gut. Ich liebe meine Heimatstadt ebenso wie mein Nordhessisches Bergland und freue mich immer wieder dort zu sein, wenn ich kann. Auch Youtube-Videos über Kassel sowie Alt Kassel sehe ich sehr gerne. Die Stadt allerdings ist aktuell für mich immer wieder aufs neue eine Enttäuschung. Wenn ich den Wochenend-Drogenstrich auf der Kasseler Friedrich-Ebert-Str. sehe bzw. erlebe, dann bin ich immer wieder aufs Neue geschockt. Was aber geblieben ist, ist die idylle am Herkules in den Abendstunden. ich bin immer noch gerne dort oben und genieße die Ruhe sowie den Ausblick dort. Heimatpatriotismus möchte ich es nennen.

Heimweh habe ich aber mehr nach den alten Erinnerungen mit denen ich meine Heimat verbinde. Optisch hat sich vieles zum Nachteil verändert. Somit weiß ich gut was du meinst, Frechdacs.
Aber die schönen Erinnerungen kann uns niemand nehmen :)

Merken: beim Schnitzel klopfen kein Rammstein hören, sonst sind die Pfannen zu klein!


Lucky

klein aber oho :o)

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3

Freitag, 28. August 2020, 10:04

"Heimat id da wo man sich zuhause fühlt" so kenne ich das Sprichwort und für mich stimmt das auch ungemein.

1974 wurde ich in Magdeburg gebohren und lebte auch bis 2004 in Magdeburg. Dann Wechselte ich meinen "Standtort" nach Dortmund. Anfangs, als ich ich mich hier noch nicht "auskannte" hatte ch schon Heimweh nach Magdeburg, weil ich mich da "sicher fühlte" (da ich mich dort auskannte). Da wollte ich regelmäßig einen Heimatbesuch machen unteranderem auch um Freunde zu besuchen. Jetzt kenne ich mich hier (soweit es geht) recht gut aus und was soll ich sagen: Es zieht mich seit Jahre eigentlich nix mehr in die alte Heimat. Ein Heimatbesuch nur um alte Freunde zu treffen? Ich finde da 360 km und Hotelkosten für 2 Stunden sich mit Freunden treffen irgendwie in keiner Relation. Ich bin da wohl zu "pragmatisch".

Aber fühle ich mich jetzt deswegen Dortmund mehr verbunden? Ich denke nein. Ein anderes Sprichwort sagt "einen alten Baum verpflanzt man nicht" - das Trifft auf mich irgendwie nicht zu. Wenn man mich wieder woandershin verpflanzen würde, würde es mir in kürzester Zeit wohl wie mit Magdeburg gehen. Mir ist es da eher wichtig, dass die Leute die mir wichtig sind bei mir sind. Der Ort wo das ist ist mir dann egal.
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Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
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Monika

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4

Freitag, 28. August 2020, 10:40

Ich war Ende Februar für knapp 4 Wochen aus familiären gründen in Offenbach, wo ich geboren wurde....aber schon Jahrzehnte nicht mehr lebe. Aber das Gefühl, von Heimweh, hatte ich nie.
Klar war es schön, mal wieder da zu sein....wenn auch die Umstände sehr traurig waren. ;(

Meine Heimat ist Dortmund, da fühle ich mich pudelwohl. Ich mochte schon als Kind das Ruhrgebiet und ihre Menschen....hatte einen lieben Onkel und Tante, die dort lebten.
Hatte niemals gedacht, dass ich da leben würde....aber das Schicksal, wollte es wohl so. :)
#BleibZuhause

Sato

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5

Freitag, 28. August 2020, 11:34

Der Begriff Heimat ist für mich nicht allzu nützlich. Geistig fühle ich meine Heimat in der Entwicklung seit der Aufklärung bis heute, aber auch vielen Philosophen, Tiefenpsychologen Künstlern aller Kunstrichtungen, gewiss nicht nur europäisch.

Seelisch ist meine Heimat zunächst mal bei mir selbst und bei den Menschen, die ich liebe.

Sowie ich unzählige Kunstrichtungen und "Welt Erklär Richtungen" mag, unzählige Menschen, so mag ich viele viele Orte auf der Welt, manche danach, wo ich lebte zb Indien, unzählige, wo ich nur kurz vorbei kam, die aber zum Verlieben waren, einen, weil ich die ersten 1 1/2 Jahrzehnte dort aufgewachsen bin und dessen Luft ich blind erkennen würde (Berlin - ich vermisse den Duft der Holz S Bahnen dort), einen, weil dort zu leben mir größte Freude macht, zb Stuttgart.

Meine Heimat ist die Welt und das Universum ;-)

Veränderungen gibt es viele, und es sind immer schöne und weniger schöne. Meist mehr Gute. Kommt aber drauf an, wie man im Kopf fokussiert.
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

naema

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6

Freitag, 28. August 2020, 12:55

Meine "Heimat" ist ein kleines schnuckeliges Dorf in Sachsen-Anhalt in dem ich nach der Trennung meiner Eltern aufgewachsen bin. Die ersten 7 Jahre meines Lebens habe ich im Erzgebirge gewohnt aber aber in Sachsen-Anhalt habe ich bis auf sie erste Klasse meine ganze Schulzeit verbracht und hatte dort auch meine Freunde und meine erste Liebe. Trotzdem war dort nicht alles perfekt, zeitweise hatte ich einen ziemlichen Spießrutenlauf zu überstehen...

2005 bin ich dort weggezogen in die Pfalz zu meiner seitdem bestehenden großen Liebe und der Anfang war echt hart. Ich kannte niemanden ausser ihn, hatte noch keine Freunde und war weit weg von meiner Familie. Ich hab oft geheult, meine Mutter und mein bester Freund fehlten mir schrecklich... In der Ausbildung lernte ich viele tolle Leute kennen, hatte viel Spaß aber trotzdem hatte ich immer im Hinterkopf, irgendwann zurückkehren. Seit 2010 hatte ich meine Arbeitsstelle, sehr gute Kollegen und gute Freunde, hatte aber immernoch den Wunsch irgendwann wieder rüber zu ziehen.

2017 war es dann soweit: nach dem unerwarteten Tod der Oma meines Mannes hats vor allem ihm ziemlich den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie hatte ihn großgezogen und war quasi seine ganze Familie, wie lebten Tür an Tür mit ihr und haben uns um sie gekümmert gehabt, denn sie war blind. Naja jedenfalls beschlossen wir, dass jetzt der Zeitpunkt war, hier alle Zelte abzubrechen und in die Nähe meiner Familie zu ziehen. Job gekündigt, Wohnung und neuen Job gesucht und weg. Es fiel mir doch ziemlich schwer, weil ich sehr an meiner Station und den Kollegen hing, trotzdem hab ich mich auch sehr drauf gefreut.
Das ging schnell vorbei, die neue Klinik war die Pest, ich fands zum kotzen... Hospitieren durfte ich im Vorfeld ja leider nich, sonst hätte ich mir das erspart. Mir fehlten meine Kollegen, die Arbeit, so wie ich sie für mich gerne gemacht habe und natürlich auch meine Freunde.
Nach wenigen Wochen hab ich meine alte Chefin angerufen und gesagt, dass ich zurück "nach Hause" will und so kam es dann auch: jetzt bin ich schon wieder 3 Jahre zurück in der Pfalz, habe meinen alten Job wieder und fühle mich jetzt endgültig angekommen, auch wenn meine Familie und mein bester Freund mir immernoch sehr fehlen...

"Heimat" ist eben mehr als nur ein Ort - nicht umsonst heißt es "Home is, where your heart is" und meins is jetz hier, bei den Menschen mit denen ich zuhause fühle...

Rückblickend war das ganze ein ziemlich teurer und wahrscheinlich auch dummer, unnötiger Spaß, trotzdem bin ich froh, diesen Fehler gemacht zu haben. Ich hatte erst richtig zu schätzen gelernt was ich hatte, nachdem ich es aufgegeben habe. Und vermutlich hätte ich immer den Wunsch zurückzuziehen als unerledigten Gedanken behalten, jetz is es abgehakt. Ich fahre zwar öfter rüber um meine Leute zu besuchen, bin aber nich mehr so wehmütig wenn ich wieder weg muss.
Um unverwechselbar zu werden, muss man anders sein...

Hephaistos

unregistriert

7

Freitag, 28. August 2020, 14:19

Bei mir ists kein Heimweh - eher ein gelegentliches wohlig-sentimentales Gefühl, ähnlich wie beim Hören von Musik aus der Jugendzeit o.ä.

H.

Frechdacs

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8

Freitag, 28. August 2020, 17:41

Nun leben wir schon fünf Jahre in der Nähe von Cambridge nachdem wir von Keswick, im Lake District, nach 9jähriger Ansässigkeit dort wegzogen.

Ich muss zugeben, dass ich mittlerweile stärker Heimweh nach Keswick have, da die Landschaft traumhaft ist. Leider gibt's da keine Jobs und der Rassismus ist dort echt heftig.

Doch muß ich sagen, war ich dort kreativer.

Meine Familie ist sich einig, sollten wir im Lotto gewinnen und Geld ist kein Thema mehr, ziehen wir zurück. Außerdem hätte ich dann eher genug Geld um Freunde in Deutschland zu besuchen, ohne großartig durchzurechnen, wie Lucky es bereits erwähnte.