Habe die ZDF-Doku auch gesehen ....
Über die Jahre auf allen möglichen Dating-Platformen, habe ich für mich so einiges gelernt zum "Verschwinden", "Abtauchen", "In Luft auflösen" von Personen. Daraus entwickelte ich so eine Art Erfahrungswerte mit Profilen und Kommunikations-Verläufen. Für mich konnte ich da durchaus Muster erkennen, die mich schon frühzeitig auf das Verschwinden dieser Leute vorbereiten. Dann bin ich auch nicht mehr enttäuscht oder verärgert, ich habe es ja eigentlich schon erwartet.
In den Anfängen war ich eingentlich nur verärgert, wegen vergeudeter Zeit und persönlicher Energie. Heute habe ich bei gwissen Verläufen sogar eine Art Spaß dabei, weil ich mit mir selber wette, wann und nach welcher Kommunikation jemand sich "ghostet". Wie es dann passiert, schmunzle ich, gönn mir ein Glas Bacoo Rum und sage mir "wusst ichs doch" ...
Aber ehrlich gesagt: wirkliches Verständnis habe ich für solche Ghoster überhaupt nicht. Es ist auf jeder Ebene armselig und eine sehr negative Note. Es gibt 1000 Möglichkeiten und Varianten mitzuteilen, dass man nicht mehr mag, keine Lust mehr hat, eine Auszeit braucht ... - egal was. Jede Mitteilung des Abschieds ist besser als keine. Da lass ich nicht mal psychische Gründe für ein kommentarlos schweigendes Verschwinden zu, weil es am Ende schlicht nur mit Anstand zu tun hat.
Und zu guter Letzt:
ja, mir ist es vor Jahren mal in echt und 3D zu einer abgrundtiefen Verletzung gekommen deswegen. Es war eine aArtnerschaft, schon mehrere Monate, inklusive gemeinsamer Reisen, zu zweit und mit den Kindern aus beider ehelichem Vorleben, Wochenenden, während der Woche, Familienfeiern ... -alles was so zu einer wirklichen und auch verliebten Parnterschaft gehört. Und dann, eines Tages: weg. - In Luft aufgelöst, keine Antworten mehr auf Anrufe und SMS, mails (Smartphones gabs noch nicht) ... - Es war extrem verletzend, vor allem weil ich über die Familie ja auch sehr schnell wusste, dass eigentlich nichts Schlimmes passiert war. Kein Unfall, kein wirklicher Zwischenfall. Erst nach 8 Wochen dann, unter Druck der Familie, ein Telefon ... - die äußerst knappe Mitteilung, "zurückgekehrt zum ex-Partner vor mir ..." - Und auch hier: so traurig und schwierig das Verlassen werden für einen Vorgänger ist: man kann erwarten, dass dies einem mitgeteilt wird innert einer relativ "nützlichen" Frist und nicht erst unter Umgebungszwang nach Wochen. So viel Respekt und Achtung vor jemand Anderem sollte, ja muss, sein ....