Cannabis Legalisierung im Bundestag beschlossen

Badguy

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Mittwoch, 28. Februar 2024, 16:46

Zitat von »Nachtmensch«

Wie der Wolf allerdings schon angemerkt hat: es beantwortet nicht die Frage, warum es überhaupt staatliche/ gesetzliche Einmischungen bzw. Sanktionen braucht. Eben weil Deine Beispiele Delikte sind, die Dritte schädigen oder zumindest dem Risiko einer Schädigung aussetzen, was beim Konsum nicht gegeben ist.

Es gibt durchaus Beispiele für staatliches Eingreifen in Bereichen, in denen man nur sich selbst gefährdet. Kam mir grade so, als ich an den Motorradhelm für die beginnende Saison gedacht habe. Und in dem Zusammenhang auch dann gleich die Frage, warum Helmpflicht aber keine Pflicht zu Rückenprotektoren?

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Horst

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62

Mittwoch, 28. Februar 2024, 17:43

Was die allgemeine Frage angeht ob sich der Staat in das einmischen sollte was Leute zu sich würde ich sagen, das hängt davon ab wer alles mitverantwortet was das für Folgen hat. Die Freuden die Alkoholiker in das Leben ihres Umfeldes bringen sind vielfältig dokumentiert dasselbe gilt für Opiate aller Art. Der Grundsatz: "Das geht nur mich etwas an" blendet wesentliche Teile der Realität aus.

Bei Cannabis im speziellen bin ich eher optimistisch was die sozialen Folgen angeht. Wichtig wären die Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Die Holländer haben die Freigabe auf 18 Jahre nachträglich wieder hochgesetzt was vermutlich medizinische Gründe hatte.
Und dort wo Cannabis zur kulturellen Tradition gehört laufen auch nicht alle Leute ständig zugedröhnt durch die Gegend sondern da ist es in Riten eingebunden, denke ich mal.

Horst

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Christian

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63

Mittwoch, 28. Februar 2024, 19:36

Zitat von »Nachtmensch«

Dagegen würde ich im Verkehrsrecht viele Strafen drastisch erhöhen. Geschwindigkeitsübertretungen auf mindestens Schweizer Niveau ahnden, und andere Verkehrsteilnehmer störend, behindernd oder gefährdend abgestellte PKW rigoros abschleppen und deren Halter hart dafür zur Kasse zu bitten. Und ja, andere Verkehrsteilnehmer schließt für mich auch nicht-Autofahrenden Verkehr ein.

Wenigstens da sind wir uns einig.... ein kleiner Lichtblick für alle, die hier aggressiver werdende Töne und ausgefahrene Ellenbogen wahrnehmen.

Mir sind da übrigens die Dänen sympathisch, die bei schweren Verkehrsvergehen nicht nur ein Knöllchen verteilen, sondern gleich das Auto einkassieren.

Aber ich will hier nicht mit Verkehrsdelikten zu sehr ins Offtopic. Tauscht euch ruhig weiter über das Cannabis-Thema aus, mit dem ich für mich abgeschlossen habe.

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Nachtmensch

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 11:18

Zitat von »Badguy«

Zitat von »Nachtmensch«

Wie der Wolf allerdings schon angemerkt hat: es beantwortet nicht die Frage, warum es überhaupt staatliche/ gesetzliche Einmischungen bzw. Sanktionen braucht. Eben weil Deine Beispiele Delikte sind, die Dritte schädigen oder zumindest dem Risiko einer Schädigung aussetzen, was beim Konsum nicht gegeben ist.

Es gibt durchaus Beispiele für staatliches Eingreifen in Bereichen, in denen man nur sich selbst gefährdet. Kam mir grade so, als ich an den Motorradhelm für die beginnende Saison gedacht habe. Und in dem Zusammenhang auch dann gleich die Frage, warum Helmpflicht aber keine Pflicht zu Rückenprotektoren?

Das stimmt natürlich. Ebenso Gurtpflicht oder Schulpflicht oder Pflicht-Versicherungen.

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Sato

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 12:35

Aber zb keine Ski Urlaubs Versicherungspflicht, keine generelle Impfpflicht, nur einzelne zb Masern für Erzieher, Lehrer medizinisches Personal etc

Daraus könnte man schließen, dass dort, wo die Schäden besonders krass und quantitativ besonders viele betrifft, gibt es die Pflichten, sonst überlässt man das dem sog mündigen Bürger

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Badguy

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 14:08

Ich für meinen Teil heiße die Freigabe aus ganz individuellen Gründen gut.

Es gibt sicher Menschen, die es aus ebenfalls nachvollziehbaren Gründen nicht gut finden.

Aber: Die Entscheidung wurde von einer von der Mehrheit der Bürger gewählten Regierung getroffen. Offensichtlich wurde auch vieles hin und her abgewägt, sonst wäre das Gesetz in der Umsetzung nicht so umständlich, wie es ist.
Da für mich keine Traktor-Protestwelle gegen das Gesetz in Sicht ist, wird man nun geflissentlich auf die nächste frei gewählte Regierung warten müssen, die das Gesetz dann möglicherweise wieder kassiert.

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Nachtmensch

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 15:19

Was allerdings schwierig werden dürfte.

Ich schätze, es wird wie bei der Ehe für Alle laufen, bei der vereinzelte Konservative schrill opponiert haben, um ihr konservatives Profil zu schärfen, aber jetzt keine besonderen Ambitionen zeigen, die Regelung wieder zurück zu nehmen. Zumindest nicht links der AfD.

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Badguy

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 15:53

Ich denke, das ist politischer Alltag. Worüber ich mich heute empöre, werde ich morgen vergessen haben.

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joeCool

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 16:41

Söder hat doch schon verlautbaren lassen, dass dieses Gesetz für Bayern nicht gilt.

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 18:06

Zitat von »joeCool«

Söder hat doch schon verlautbaren lassen, dass dieses Gesetz für Bayern nicht gilt.

Das glaube ich weniger. Er ist studierter Jurist, also ein Dr. Jur. . Er kennt sicher die Regel Bundesrecht bricht Landesrecht.
Und nachdem dieses Gesetz von der Bundesregierung gemacht wurde, ist es wohl ein Bundesgesetz.

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Nachtmensch

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 18:58

Richtig.

Zwar kann die bayrische Exekutive, deren Chef Daddy Söder ist, das Gesetz exakt so strikt anwenden, wie es vorgesehen ist, restriktiver ist nicht möglich.

Und die Judikative ist davon sowieso unabhängig.

Ich halte das für viel Gebrüll mit sehr wenig Substanz.

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Christian

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 20:30

Hier mal ein Beitrag über die Pläne künftiger Cannabis-Gärtner bei t-online.de.

Ist es eigentlich immer noch nur "selbstschädigend", wenn sich künftig Cannabis-Aroma an Balkonen und Gärten breit macht? :gruebel:

Und schon bin ich wieder still..... war nur zufällig über diesen Artikel gestolpert und wollte ihn nicht vorenthalten.

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Nachtmensch

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73

Donnerstag, 29. Februar 2024, 20:43

Naja. Ein gewisses Maß an Geruchsbelästigung wird man ertragen müssen. Gilt ja auch für Parfüms, Zigaretten, Essengerüche etc.

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joeCool

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 20:50

Zitat von »Christian«

Und schon bin ich wieder still..... war nur zufällig über diesen Artikel gestolpert und wollte ihn nicht vorenthalten.

Versprich nichts, dass du nicht halten kannst/willst.

Nochmal zu Bayern und Söder. Er kann soweit ich weiß gegen das Gesetz klagen.

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 20:55

Zitat von »joeCool«

...

Nochmal zu Bayern und Söder. Er kann soweit ich weiß gegen das Gesetz klagen.

Das Gesetz ist mitbestimmungspflichtig, muss also noch vom Bundesrat bestätigt werden.
Sollte (möglicherweise wegen der CDU/CSU) das Gesetz dreimal im Bundesrat scheitern, wird ein Vermittlungsausschuß daszu gebildet.
Eine Klage scheint mir da nicht sehr zielführend zu sein!

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Christian

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 20:57

Zitat von »Nachtmensch«

Gilt ja auch für Parfüms, Zigaretten, Essengerüche etc.

Es kommt also nicht nur auf eine weitere Droge nach Alkohol und Nikotion nicht an..... sondern auch nicht auf eine weitere Geruchsbelästigung, da es ja eh schon andere gibt..... dann ist ja alles gut. :ironie:

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nisha

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 23:07

Die Geruchsbelästigung ist wohl nicht das größte aller Übel. :kicher:

Da gibt es Schlimmeres und ist ja auch sehr individuell.

Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Mahatma Gandhi)

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Badguy

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Donnerstag, 29. Februar 2024, 23:27

Wer weiß, was noch alles auf uns zukommt. Und da ich keinen Vodka trinke, bin ich vielleicht ganz froh, mich ab und zu mal mit einem Pfeifchen wegbeamen zu können.

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Jan

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79

Freitag, 1. März 2024, 06:07

Diese Diskussion gibt es nun viele viele Jahre. Alle Argumente haben etwas, dafür oder dagegen.
Da ich persönlich Cannabis nicht als Einstiegsdroge halte, müsste die Gesellschaft evtl. Alkohol und Tabak einer strengeren Beurteilung erteilen.
Denn ich persönlich halte Tabak und Alkohol für Einstiegsdrogen in eine weitere Drogenlaufbahn.
Ausserdem sind die gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Folgen beachtenswert.