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rosenengel

unregistriert

21

Mittwoch, 11. März 2009, 20:56

Ich habe es grade erst gelesen als ich hier nach feierabend an den PC ging.
Und nun plagt mich die Sorge.
Den von einem Mehr als guten Freund, geht in dieser Stadt seine Tochter zur Schule.
Ich weiss nicht ob es diese Schule ist.
Habe bereits versucht ihn anzurufen.
Aber niemand erreicht ?( ;(

Twix

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22

Mittwoch, 11. März 2009, 21:23

Zitat

Original von bittersuess
angeblich das absolut passende Klischee, Papa Waffennarr, viele Gewalltspiele usw usw usw....................................da kann sich der Vati aber mächtig gratulieren zu seiner "tollen" Erziehung!


ich denke nicht das man das hier allein auf gute oder schlechte Erziehung abwälzen kann. Bei solchen Menschen muss irgendwas anderers furchtbar schiefgelaufen sei.

Der einzige Vorwurf den man dem Vater (ohne die Situation und die Hintergründe exakt zu kennen) machen kann und auch muss ist, das er seine Waffen nicht vor unrechtmäßigem Zugriff gesichert hat. Da wird sich mit Sicherheit auch noch die eine oder andere Behörde für Interessieren.

Nicht jeder der Waffen besitzt wird gleich zum Amokläufer. Ich habe sowohl einen Waffenschein als auch mehrere scharfe Schusswaffen. Diese sind aber getrennt (Waffen und Munition) in verschiedenen Tresoren verschlossen.
________________________________________________________
Wenn Du zum Weibe gehst - vergiss' die Peitsche nicht ! :klatsch:

23

Mittwoch, 11. März 2009, 22:07

Zitat

Original von bittersuess
da kann sich der Vati aber mächtig gratulieren zu seiner "tollen" Erziehung!

Die Mutter sicher auch. In einem anderen Thread ergab sich ja, dass die Erziehung hauptsächlich durch das weibliche Geschlecht geschieht.

Zitat

Original von Twix
.....ich denke nicht das man das hier allein auf gute oder schlechte Erziehung abwälzen kann.

Aber sie spielt meiner Meinung nach eine große Rolle.

So wie es sich ergibt, wurden vorwiegend weibliche Personen zum Opfer. Dies kann auch viel mit mangelnder Anerkennung zu tun haben. Er wird als zurückhaltend beschrieben. Er kam offensichtlich beim weiblichen Geschlecht nicht so gut an. Und mit der Waffe in der Hand ist er plötzlich wer, hat Macht.

Wenig Selbstvertrauen hat sehr viel mit Erziehung zu tun.

Bestimmte Signale wurden vielleicht nicht wahrgenommen, ohne hieraus einen Vorwurf zu installieren.

monika

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24

Mittwoch, 11. März 2009, 22:39

Einfach nur schrecklich......die armen Angehörigen!!!
#BleibZuhause

Randy

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25

Donnerstag, 12. März 2009, 01:30

Die Schule in Winnenden, wo heute ein Irrer Amok gelaufen ist, gehört zu demselben Schulkomplex, in den auch meine 2 Söhne gehen.
Die benachbarte Realschule ist gerade mal 50 Meter weg.
Ein Junge aus der Nachbarschaft hat 7 Mitschülerinnen verloren.

Man dachte immer, so was sei weit weg. In Amerika. Und Erfurt sei eine schlimme Ausnahme gewesen.
Nun ist es vor der Haustüre.

Die Leute hier sind wie gelähmt.
Wir verstehen einfach nicht, wie jemand so was tun kann.
Das kann wohl niemand verstehen.
Unser Oasenmitglied Randy McCane (*08.07.1961) ist im Juli 2021 verstorben.
Das Oasenteam

Sachs

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26

Donnerstag, 12. März 2009, 05:22

Zitat

Original von Twix

Zitat

Original von bittersuess
angeblich das absolut passende Klischee, Papa Waffennarr, viele Gewalltspiele usw usw usw....................................da kann sich der Vati aber mächtig gratulieren zu seiner "tollen" Erziehung!


ich denke nicht das man das hier allein auf gute oder schlechte Erziehung abwälzen kann. Bei solchen Menschen muss irgendwas anderers furchtbar schiefgelaufen sei.

Der einzige Vorwurf den man dem Vater (ohne die Situation und die Hintergründe exakt zu kennen) machen kann und auch muss ist, das er seine Waffen nicht vor unrechtmäßigem Zugriff gesichert hat. Da wird sich mit Sicherheit auch noch die eine oder andere Behörde für Interessieren.

Nicht jeder der Waffen besitzt wird gleich zum Amokläufer. Ich habe sowohl einen Waffenschein als auch mehrere scharfe Schusswaffen. Diese sind aber getrennt (Waffen und Munition) in verschiedenen Tresoren verschlossen.

Auch ich habe Schusswaffen und Auch ich habe alles gut verschossen so wie das Pflicht ist auch wen ich keine Kinder im Haus Habe Wen nicht der Vater Welche gehabt Hätte dann Hätte sich der Bursche Sicher Anderswo Eine Besorgt

bittersuess

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27

Donnerstag, 12. März 2009, 06:25

Ich sehe Null Sinn zu Hause schußwaffen zu haben, sicher kann man zur Not auch aus einem bleistift eine "Waffe" machen, aber bitte, was will ich mit richtigen Waffen?

Würd so etwas nicht im Haus haben wollen, auch nicht fest verschlossen im Schrank!


Solange Eltern ihre Kinder lieber vor den TV oder Rechner setzen als sich sinnvoll mit ihren Ablegern zu beschäftigen wird es das wohl immer wieder geben.
Bei uns gegenüber wohnt auc so ein Freak, 19 Jahre, kann nicht mehr zur Schule oder sonst was weil er Tagsüber pennt und Nachts nur vorm PC hängt und ballerspiele spielt die wir bis ins Schlafzimmer höhren, der REchner wäre bei mir schon längst aus dem Dachgeschoss auf die STrasse gefallen, Internet abbestellt und weg mit dem Scheiß!

Mr.Miroku

unregistriert

28

Donnerstag, 12. März 2009, 07:11

Amok

Immer in Schulen und immer Jungs.
Ist doch eigenartg.

rosenengel

unregistriert

29

Donnerstag, 12. März 2009, 07:33

Habe meinen gúten Freund gestern Abend noch erreicht, und erfahren das seine Tochter dort nicht zur Schule geht. "erleichtert".
Und @ Randy hat hier selbst gepostet.

Aber trotzdem ist es , und empfinde ich es grausam, für jede andere beteiligte Person

ottilie

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30

Donnerstag, 12. März 2009, 08:21

Meine Freundin ging damals in die Schule in Erfurt, wo der erste Amoklauf in Deutschland geschah.
Was sie darüber berichtet - auch Jahre später - lässt mich erahnen, wie schlimm es für alle Beteiligten jetzt in Winnenden ist und wird.

Hinterher jemandem die Schuld geben, ist leicht. Besser ist es, daraus zu lernen und endlich VORHER zu handeln!
Ein Lächeln ist ein Licht im Fenster der Seele,
ein Zeichen dafür, dass das Herz zu Hause ist.

miri

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31

Donnerstag, 12. März 2009, 09:03

Zitat

Original von ottilie
Besser ist es, daraus zu lernen und endlich VORHER zu handeln!


ich habe gestern abend bei Jauch gute gedanken dazu gehört.

30 punkte gibt s, anhand derer man prüfen kann, ob jemand gefährdet ist, zum täter zu werden. möglich wäre es also, lehrer, schulpsychologen und sozialarbeiter zu schulen...

ein wesentliches thema ist wohl: EINMAL die kontrolle haben zu wollen...

bei VIER taten von 100 sind es mädels...
Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat. :sonne:

H.J. Eckstein

Sato

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32

Donnerstag, 12. März 2009, 09:10

Es tut mir Leid, aber wer Schußwaffen besitzt bzw mit ihnen umgeht, ist von Schußwaffen fasziniert und das ist für mich der Weg zu Gewalt und bereits krank. Ich würde sie niemals in greifbarer Nähe haben wollen und sehe auch nicht den allergeringsten Grund dafür.

Im Schützenverein (und den div Internet + Spielforen!) wird permanent also 24/7 mit glänzenden Augen (und weiter unten im Körper ganz sicher 'heißen' Gefühlen) von Waffen geredet: welche Schnellfeuerkraft sie haben, welche Durchschlagskraft, welche Treffsicherheit, wieviel Schuß sie abgeben können in welcher Zeit, wieviele, bevor man (leider) nachladen muss, wie verlässlich sie tödlich sie sind, bzw wie stark zu 'nur' verletzen, wie verlässlich sie funktionieren, welche Sekundärwaffe man/n braucht, das kann mir keiner erzählen, das hier nicht schon die Krankheit anfängt sondern das alles nur ein 'Sport' sei!!

Es ist die Vorstufe zu dem, was dann die Kids unter schlechtesten Umständen eben evtl mal wahr machen. Das ist genauso wie mit den Kids aus der rechten Gewaltszene: die allermeisten haben rechtsradikale Eltern, die sich selbst aber nie das trauen würden, was ihre Kids dann tun, es zwar vordergründig ablehnen aber irgendwo auch nicht komplett verurteilen.

Die Parallele mag nicht perfekt sein, aber auch nicht falsch: da solche Amoksachen - wie diesmal auch - oft in Nachahmung geschehen, fällt die vorangegangene Tat bei solch einem Kid nicht unter Schock und Verurteilung, sondern sie imponiert ihm: für das extrem schwache und verletzte Selbstwertgefühl des Jugendlichen hat da jemand der Welt gezeigt, was ne Harke ist: und dafür sind Waffen nun mal da. Der Vater träumt es (nur) - weil er dasselbe schwache Selbstwertgefühl hat, darum braucht er die Waffe: um sich zu vergrößern, sein Ohnmachtgefühl damit aufzufangen, sich mit Hilfe einer Waffe stark zu fühlen und sich zu sagen, wenn ichs brauch, dann 'könnt' ich der Welt zeigen, was ne Harke ist - nur hat der Vater sich halt noch im Griff.

Und klar, so ein Vater bzw evtl dann auch die Mutter, kann beim besten Willen und Absichten (die sie ganz ganz sicher ihren Kindern gegenüber haben) dem Kind kein besseres Selbstwertgefühl anerziehen, woher denn - sie haben es ja selbst nicht. Einschließlich dessen, das sie nicht die Sensibilität und aufmerksame Klugheit haben, zu bemerken, das bei ihren Kindern was schief läuft - die Kids sind eben im wesentlichen nicht anders, als sie selbst, also ist doch alles ok...... Und da nützen dann auch keine Aufforderungen an die Eltern, die tun 'ihr Bestes' - sie können es eben nicht besser

Darum sind es natürlich nicht die Ballerspiele an sich oder gewalttätige Filme etc - wobei es sehr wohl einen gewaltigen Unterschied macht, ob das Thema virtuell abgehandelt wird oder die Faszination so groß und das Selbstwertgefühl so schwach, das echte Waffen im Hause sein müssen! Natürlich haben wir alle eine gewisse Präposition zu Gewalt und goutieren sie (wer wollte verleugnen, das er/sie ein gutes Gefühl hat, wenn Bond die Bösen abknallt?!). Wir können uns aber kurzfristig mal diesen Allmachtsfantasien hin geben, weil wir idR eben kein extrem schwaches Selbstwertgefühl haben und auch Gewalt richtig einschätzen, um das schreckliche Leid wissen, die sie bringt und uns selbst so verwirklichen können, das wir keine Gewalt brauchen. Und wir haben die nötige Frustrationstoleranz gelernt (bekommen!! - da sind wir wieder bei den A....Kindern), um damit umgehen zu können, wenn uns mal jemand 'kränkt'.

Sicher – es wäre ein Zeichen, wenn ein Jugendlicher sich vernachlässigt, nur noch Ballspiele spielt, keine Freunde mehr hat, sich verschliesst – und den PC dann aus dem Fenster zu werfen die komplett richtige erste Reaktion, der dann Gespräche u evtl Therapie folgen sollten. Nur, bittersüss, du hast lang lang bevor das einem deiner Kids so ginge, längst die Erziehungsweichen so gestellt, das es niemals dazu kommen wird. Und da, wo in solch früher Phase die Kraft u Intelligenz und Fähigkeit nicht da war, wie und woher soll sie dann plötzlich kommen?!! :-(

Es gäbe natürlich genügend Dinge, die ein Selbstwertgefühl stärken – ein echter Sport, Musik machen, sich helfend engagieren etc, solchermaßen erzogene Kids werden sicher nie Amok laufen – nur: von ihren Eltern werden sie das nicht mit bekommen können. Und es gibt auch Sachen, die zwar ein Ohnmachtsgefühl 'nur' kompensieren, nicht heilen, aber lustvoll sind und eher ungefährlich - ja, zugeb, ich würde es für möglich halten, das für manche SM dazu gehören könnte – oder eben Extremsport, Märklineisenbahn fahren u vom Zugführerdasein träumen dabei.....

Es wird sehr sehr schwer sein, solche Amokläufe zu verhindern.
SM ist, wenn man trotzdem lacht

"In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht in Widerstreit."

Rabindranath Tagore

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Sato« (12. März 2009, 09:37)


Michael8

unregistriert

33

Donnerstag, 12. März 2009, 09:37

Das sind auch etwa meine Empfindungen @Sato.

Dem Waffenkult liegt ein Kompensationsbedürfnis zugrunde, das sich, wahrscheinlich unbewusst, in den Söhnen fortpflanzt.

Da unsere Verhältnisse heute die Tendenz haben, immer mehr Menschen, besonders Jugendlichen, ein "Verlierer"-Gefühl zu vermitteln, wird man mit weiteren Tragödien dieser Art rechnen müssen.

Ja, diese Eltern haben einen Sohn verloren und werden vermutlich bis zum Lebensende von Schuldgefühlen heimgesucht werden.

Ich bedauere sie und werde mich hüten, ihnen falsche Erziehung vorzuwerfen. Dazu weiss ich viel zu wenig.

Die fahrlässige Aufbewahrung von Schusswaffen ist eine schwere Schuld, deutet aber auch darauf hin, dass dem Jungen keine Zeichen von psychischer Labilität anzumerken waren.

Sato

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34

Donnerstag, 12. März 2009, 11:20

Mini PS

Auch wenn Ballerspiele und Gewaltfilme nicht die Ursachen sind - verstärken können sie die innere Möglichkeit zu Gewalt sehr wohl - das ist sehr gut nach gewiesen. Unter anderen heben sie die Tötungsbereitschaft von Soldaten von 25 auf 75 %.

Ich bin von der direkten Nachkriegsgeneration erzogen worden: wenn wir - etwa zu Fasching - Cowboy spielen wollten mit Spielzeug Colt u Winnetou Gewehr ist es uns zwar grad so noch erlaubt worden, parallel dazu wurde uns aber das schlechte Gefühl eingepflanzt u bewusst gehalten, das man damit tötet und verletzt u Leid erzeugt. In der Konsequenz wurden dann aus manchen von uns Hippies, grün-alternative, anti-authoritär Orientierte etc - die wiederum in den letzten Jahrzehnten von einer mehr Ego orientierten Gesellschaft verlacht wurden.

Ich bezweifle allerstärkstens, dass das ua auch bei Ballerspielen u Gewaltfilmen noch von den Eltern 'flächendeckend' gemacht wird. Eher wird schon lange der Vorbereitung auf/in eine rücksichtslose Ellbogen-Gesellschaft der Weg geöffnet: mein Kind soll lernen, zu kämpfen, sich zu behaupten, an sich ja nicht unbedingt falsch.....

Aberdamit geht nicht selten einher, daß von nicht wenigen Eltern Kampfspiele, sei es im Sport oder eben Ego-Shooter (ein recht verräterischer Name oder?!) also Ballerspiele und Co mehr oder weniger offen als ganz gutes Training an gesehen wird. dieser gesellschftl Konsenz führt ja nach wie vor dazu, das solche Spiele nicht verboten werden - weil eben alle sagen, ach, so schlimm ist das nicht. Nun ja, dann produziert diese Gesellschaft halt mehr rücksichtslose Finanzhaie u manchmal Amokläufer......

Ohne solche Gespräche über Gewalt u Waffen würde ich meine Kinder das nicht spielen lassen, uU es ihnen auch sogar ganz verbieten.

Und parallel würde ich immer darauf achten, das zu sportlichen Aktivitäten auch sinnlich-sensitivierendes, also kulturell wertvolles 'antrainiert' wird: Musik, Theather. Literatur, soziales Engagement .....
SM ist, wenn man trotzdem lacht

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Rabindranath Tagore

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sato« (12. März 2009, 11:23)


silberseele

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35

Donnerstag, 12. März 2009, 11:43

also nehmts mir nicht übel aber die ersten, denen es auffallen müsste, sind und bleiben die eltern...

ich meine... ich reagiere hemmungslos über - habe heute morgen meinen großen angeschaut und innerlich gedacht - wirst du eines tages dazu fähig sein?

klingt bescheuert, ist es auch... aber mir bleibt irgendwie nur noch sarkasmus... ich kann mit solchen taten eh nicht umgehen... aber... hilft reden wirklich?

ich weiß es manchmal nicht... und was ich dazu nicht verstehe - warum kinder, die jünger waren als er? warum so brutal?

die nachbarn haben ihn als liebenswert und kinderfreundlich beschrieben...

sicher... ein waffennarr... aber ist das die erklärung? das und die gewaltspiele?

ist der mensch noch immer tief im inneren ein tier? steckt in jedem ein mr. hyde?

man kann sich viele fragen stellen und letzten endes doch nur mit den hinterbliebenen und angehörigen fühlen...

ich habe mir nun viel zu dem thema durchgelesen und angehört... was mich wirklich ärgert, ist die tatsache, dass diese tat in den medien so hochgespielt wird...

ich will das nicht verharmlosen...

ich denke nur, dass damit ein kult losgetreten wird... quasi eine art vorreiterrolle...

kann man das verstehen?

ich denke einfach, dass jedes kranke hirn ein vorbild sucht... anhand der genauen und intensiven berichterstattung aber auch eins findet...

ich will nicht wegschauen... aber ich kann auch nicht hinsehen...

versteht ihr?

charlotte

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36

Donnerstag, 12. März 2009, 11:50

Nochmal was zu Satos letztem Beitrag:

zunächst einmal müsste geklärt werden wieviel Prozent aller Jugendlichen überhaupt Egoshooter zocken.

Es ist ja auch recht leicht, dieses Thema wieder einmal zum Aufhänger zu machen. Damit meine ich jetzt um Himmels Willen nicht Sato, der das ganze nur als Mitgrund anfügte, sondern unsere Medien. Dass Ego Shooter kontaktarmen Menschen mit Psychoproblemen nicht unbedingt aus der Krise helfen, sondern möglicherweise verstärken können, das weiss ich auch.

Aber im Kern geht es überhaupt nicht um Ego Shooter. Das hat ein bisschen was von Hexenjagd. Ebensogut könnte man argumentieren: Ah schon wieder ein Amokläufer mit Handy. Ah schon wieder einer, der eine Mutter hatte. Die meisten Jugendlichen spielen das eine oder andere mal Ego Shooter oder schauen Horrorfilme , ist doch klar, dass dieser aktuelle Junge auch dabei war.

Aber ist es denn nicht schön leicht? In einem Leistungs- und Erfolgs- fixiertem Bildungssystem, in dem ruhigere, weniger selbstdarstellerische, empfindsame Menschen gnadenlos untergehen können, in dem Ellenbogen- und Radfahrer- Ideologien prima keimen können und auf ein späteres Berufsleben vorbereiten,
an dem sich seit Erfurt nichts, aber auch gar nichts geändert hat, da kommen solche lächerlichen Ego Shooter Debatten regelmäßig nach Amokläufen gerade recht, um von eigener Antriebslosigkeit und Unzulänglichkeit abzulenken mehr als recht.

Ist es denn nicht klar, dass sich ein unauffälliger, nicht mal schlechter ehemaliger Schüler für seinen Amoklauf zunächst den Ort seiner größten Demütigungen auswählt?
Sind Schulen seit Erfurt wirklich Eindringlingen gegenüber sicherer geworden, gibt es ein allgemeines Knarrenverbot? (Sorry Twix, es darf m.E. einfach keine Sportschützen geben, Tresore hin oder her, punkt.)
Wird jungen Menschen an ihren Bildungsstätten die Möglichkeit gegeben, sich individueller zu entfalten? Gibt es verstärkte soziale Sicherheitsnetze, um junge Menschen in Krisen besser zu unterstützen? Mehr Training zu sozioaler Verantwortung als vorher?

Nein, nein, nein. Wir sind immer noch am Stand von vor 2002.

Aber Hauptsache wir dikutieren über Computerspiele. Vielen Dank,
Regierung.

Ach ja, es gibt seit 3 oder 4 Jahren etwas neues an allen Schulen, eine kleine Broschüre fürs Kollegium, wie man sich bei Amokläufen verhalten soll.
Wenn an der Schule, an der mein Mann arbeitet, die Sekretärin eine Durchsage macht, dass ein gewisser Lehrer mit fiktivem Namen zum Musikraum kommen soll, dann müssen alle anderen LehrerInnen sich mit ihren Klassen einschließen.
Tolle Prävention, oder? Dann hoffen wir mal, dass es nicht die Sekretärin zuerst erwischt.

Und wenn es doch ein paar trifft, dann sind hinten in der Broschüre immerhin schon vorgefertigte Kondolenzschreiben vom Schulleiter oder Schulleiterin an die Eltern drin. Praktisch, oder?? :rolleyes:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »charlotte« (12. März 2009, 11:57)


charlotte

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37

Donnerstag, 12. März 2009, 12:35

Hier, das meine ich.



Amokläufer von Winnenden besaß Killerspiele und Softair-Pistolen


Das ist die Überschrift von Web.de, das sind die schlauen ersten Hinweise auf das Motiv, da muss man sich doch an den Kopf fassen..


Der Spiegel hingegen stürzt sich in seiner Berichterstattung ebenfalls auf das Spiel Counter Strike und Softair- Waffen, hebt jedoch ebenfalls hervor, dass der Täter ein leidenschaftlicher Tischtennisspieler gewesen ist.

Dazu ist meines Wissens jedoch mindestens ein Partner nötig.
Will sagen, wer sehr viel Tischtennis spielt und seine Ausbildung macht, kommt nicht dazu, permanent Ego- Shooter zu zocken.
Daher kann diesen Spielen einfach nicht der Stellenwert eingeräumt werden, den die Medien gerne hätten.

tiffany

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Donnerstag, 12. März 2009, 20:27

Es war heute auch ein Thema zwischen meinem Sohn und mir. Mein junger Mann, der sich sonst gerne cool gibt, hatte Feuchtigkeit in seinen Augen. Er sah gestern einen TV-Beitrag, in dem gesagt wurde, die kleinen Schüler/innen, die erschossen wurden, hatten teilweise noch die Schreibstifte in der Hand gehabt. Obwohl wir nicht davon betroffen sind, es ist unfassbar!
Ich sollte mir die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhls zulegen,
der muss ja auch mit jedem Arsch klar kommen! (unbekannt)

Ralle

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Donnerstag, 12. März 2009, 20:30

Ich finde es einfach nur schlimm, was dort passiert ist und kann es einfach nicht fassen.
Was geht nur in einem so jungen Menschen vor, dass er so weit geht?
Ich habe es gestern abend erst mitbekommen, als ich noch unterwegs war.
Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen der Opfer und den Klassenkammerraden.

Der Schütze hat sich übrigends selbst gerichtet, als er keinen Ausweg mehr sah. Im wurde kurz davor von der Polizei in die Beine geschossen.
Es mag jetzt eventuell makaber klingen, aber es war das Beste, was er danach für sich machen konnte. Ist nur meine eigene Meinung dazu....
Wahre Kraft kommt nicht allein von starken Armen, die Vorraussetzung für wahre Stärke ist ein sanftes Herz. :)
Jeder ist ein Genie, bis er den Mund aufmacht. Mark Twain

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40

Donnerstag, 12. März 2009, 21:30

Sorry wenn sich jetzt jemand von Euch auf den Schlips getreten fühlt - aber, wer so eine Tat irgendwelchen Egoshootern in die Schuhe schieben will sollte sich mal auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen.

Ich meine damit jetzt keine Statements wie die von charlotte, wer schon nicht mehr ganz sauber tickt, dem tun solche Games mit Sicherheit nicht gut, aber das gleiche gilt für Action- und Horrorfilme, böse Bücher und selbst die 20:00 Uhr Nachrichten. Denn überall wird so ein Vogel mit Gewalt konfrontiert wird kann er auf den Trichter kommen das ihn sowas zu einem "Helden" machen könnte und das er es den anderen ja auch mal so "zeigen" könnte.....

Weltweit wurde das Spiel "Call of Duty" über 100.000.000 mal verkauft. Battlefield, Doom etc. mindestens genausooft. Demnach gibt es also rd. 300.000.000 potentielle Attentäter in der zivilisierten Welt. AU SCHEISSE !! Ich zieh' in den Kongo !!!

Ach so - die vielen Biathleten, diese waffenkranken Monster, hab ich ja ganz vergessen.... Aber jetzt mal im Ernst - der Bengel war seit langem in psychatrischer Behandlung. Er litt an Depressionen und wenn man den Quellen glauben mag hat die Freundin von dem labilen Bürschchen vor kurzem "Schluss" gemacht und da sind dann wohl die letzten noch vorhandenen Sicherungen durchgebrannt.

Wie schon gesagt, alles in allem ne furchtbare Geschichte - aber eben ein Einzelfall von einem Geisteskranken dessen Psychater versagt haben weil Sie nicht auf bestimmt vorhandene Alarmglocken gehört haben....
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