Spanking Oase

Hallo,

also ich kann mir das schlecht vorstellen.
Ich habe Zeit meines Lebens in Stadtvierteln gelebt, die als recht rau angesehen wurden. In Nürnberg war das Gostenhof, in Berlin Neukölln.

Ich hatte nie den Eindruck in Gefahr zu sein. Weder in Diskothenken noch anderswo, weder mit kurzen noch mit langen Haaren. Ich konnte relativ gut Distanz herstellen und es ist bis heute schwer mich in eine Spirale der Feindseligkeit zu verwickeln.

Diese Distanz war eine bessere Abwehrwaffe als Tränengas. Ob ich das auch so sehen würde wenn ich eine Frau wäre weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht. Es scheint mir aber glaubwürdig dass das konsequente ruhig bestimmte "Nein" die beste aller Waffen ist. Die konequente Vermittlung das jeder Kontakt, gleich welcher Art unwillkommen ist.

Das ist wahrscheinlich schwerer als es jetzt klingt. Aber es würde erheblich weniger passieren wenn das konsequent umgesetzt würde.

Als Zeuge konnte ich zwei Mal die Situation durch überraschendes Agieren entschärfen.

Als Pförtner in einem Heim für Aus- und Übersiedler konnte ich eine erwachsene Form von Klassenkeile dadurch beenden das ich den Leuten sagte, ich hätte die Polizei gerufen. Wenn sie jetzt aufhören den einen weiter zu vemöbeln findet die hier niemand mehr, wenn nicht kann jeder mit einer Anzeige rechnen.
Hat gut geklappt.

Das zweite Mal hat ein Durchgeknallter, den ich irgendwo aus Indien verortet eine Frau in einem U-Bahnhof belästigt. Da musste ich mich nur dazustellen und ihn interessiert ansehen. Das genügte schon um ihn zu vertreiben.

Solche Dinge haben oft eine innere Logik. Man erreicht viel wenn man sich einfach weigert mitzuspielen.

Horst

Hallo Horst, das ist gut aus deiner Sicht erklärt, wie immer.
Ich stimme aber der Angst von tiffany (gerade wegen eines aktuellen Falls in MUC) und den Gedanken von spankerfriend zu.
Um auf den Punkt zu kommen Horst, ich sehe dich, bei allen Erfahrungen und bei allem Wissen was du hast, bei 5 angetrunkenen, wegklatsch bereiten Jugendlichen, auf verlorenem Posten.
Die machen dich alle, bevor du überhaupt in Position bist, besser gesagt einen Gedanken hegen kannst, in Position zu gehen.

"Gute Heimreise in die Schweiz, Jungs"

Zitat von »roki19«

...manchmal ist sich raushalten , die Gesichter merken und sofort!! die Polizei rufen besser , als einfach "Nein" zusagen und hoffen das nichts passiert.

ich kann mir(i) nicht helfen, genau DAS habe ich bei horst auch rausgelesen...

Zitat von »miri«

ich kann mir(i) nicht helfen, genau DAS habe ich bei horst auch rausgelesen...

Hallo Miri,

richtig erkannt.
Aber es gibt natürlich auch Situationen in denen gar nichts hilft. Was 10 mal funktioniert kann beim 11. Mal das grundverkehrte sein. Damit muss jeder leben der nicht einen dauerhaften Verstoß gegen die geltenden Waffengesetze riskieren will.

Immer bei grün über die Straße gehen schützt ja auch nicht vor einem betrunkenen Autofahrer der meint Verkehrsregeln sind was für Warmduscher.

Horst

Zitat von »miri«

Zitat von »roki19«

...manchmal ist sich raushalten , die Gesichter merken und sofort!! die Polizei rufen besser , als einfach "Nein" zusagen und hoffen das nichts passiert.

ich kann mir(i) nicht helfen, genau DAS habe ich bei horst auch rausgelesen...

Gelesen habe ich das, rausgelesen habe ich das nicht. Rausgelesen habe ich, ein konsequentes Nein! und wir diskutieren und reden erstmal. Oder wir diskutieren erstmal und dann, wenn es enger wird ein konsequentes Nein! Das sehe ich bei der von tiffy beschriebenen Situation, als nicht gegeben. (ich dachte an die aktuellen Ereignisse in München)
Wo ich Horst Beitrag sehe, ist in der Sparte "Für eine Bessere Welt" in dem Kontext, Stimme ich Horst absolut zu. In seinem Denken, in seinem Verhalten, und in den was er schrieb. So wie Horst sich verhält in Krisensituationen, sollte sich jeder Verhalten.
Helfen wo helfen geht, eingreifen wo Eingreifen geht, Beobachten und Hilfe herbeirufen, wenn beides andere nicht geht.
Courage, steht vor dem Selbstmord, für uns alle.